Kirche Riesa-Weida
Die erste Kirche in Riesa-Weida wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Vermutlich hatten zuvor hier schon die Sorben ihre Toten bestattet und vielleicht ein Heiligtum verehrt. Bis zur Reformationszeit gehörten sowohl die Kirche als auch das Dorf Weida zum Kloster Riesa.
Die beiden Glocken wurden 1695 von Andreas Herold in Dresden gegossen. 1753 erhielt die Kirche einen barock gestalteten Turm als Anbau. 1854 bis 1864 wurden dann das Kirchenschiff und der Altarraum vergrößert sowie das Innere umgestaltet. Ein Schnitzaltar, der sich bis dahin in der Kirche befand, wurde im Zusammenhang mit der Neugestaltung weggegeben. Ein Flügel dieses Altares ist erhalten und wird in der Albrechtsburg Meißen aufbewahrt.
Ab 1965 entstand zwischen Alt- und Neuweida ein neuer Stadtbezirk in Großblockbauweise. Um unter diesen neuen Bedingungen eine aktive Arbeit der Kirchgemeinde zu ermöglichen, wurde 1973/74 die Kirche zu einem Gemeindezentrum umgebaut.
Im Kirchenschiff entstand ein moderner Kirchsaal und im ehemaligen Altarraum konnten durch eine eingezogene Decke nun zwei Gemeinderäume genutzt werden. Der Künstler Werner Juza gestaltete im Inneren ein Meditationswandbild und ein Altarkreuz in Kupfertreibarbeit. Altartisch, Taufständer und Kanzelpult wurden – mit Bezug auf die Stahlstadt Riesa – aus Holz und Stahl neu geschaffen.
In den Jahren 2006 und 2007 konnte die Kirche saniert und im Inneren noch einmal neu gestaltet werden. Der Gottesdienstraum wurde vergrößert und sein sakraler Charakter betont. Zudem ist die Kirche nun auch für Tagungen und andere Veranstaltungen geeignet. Von außen behielt das Gotteshaus sein Erscheinungsbild als barocke Dorfkirche.