Die Kirchgemeinde Riesa
Seit über 900 Jahren wird von Riesa aus die Frohe Botschaft Jesu Christi gepredigt und verbreitet.
Am 30. Oktober im Jahr des Herrn 1119 gestattet Papst Calixtus II., dass in dem neu erbauten Kloster Riesa (Rescoa), “Mönche gehalten werden”. In der damals angefertigten Urkunde wird das Kloster Riesa, damit der Ort und die darin beschäftigten Christen das erste Mal erwähnt.
Nachdem sich Herzog Heinrich mit seinem Herzogtum Sachsen 1540 zur Reformation Martin Luthers bekannte, entstand in der heutigen Altstadt die Ev.-Luth. Kirchgemeinde um die Klosterkirche, bekam ihren ersten evangelischen Pfarrer und bald danach eine eigene evangelische Schule.
Mit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Klosterkirche für die wachsende Bevölkerung der Stadt zu klein. Nach nur zweijähriger Bauzeit entstand bis 1897 die neue, bis heute nach allen Seiten weithin sichtbare Trinitatiskirche als ein neoromanischer Zentralbau. Sie wurde schnell neben dem Glaubenszeugnis evangelischer Christen zum Wahrzeichen der Stadt Riesa. Sie dient seither der Kirchgemeinde als Hauptkirche in welcher neben den Gottesdiensten große Konzerte aufgeführt und alle Festveranstaltungen der Kirchgemeinde gefeiert werden.
Seit dem 16. Jahrhundert übt die Gemeinde Riesa die Trägerschaft über den damals neu angelegten Trinitatisfriedhof am Poppitzer Platz aus, unterhält und betreibt seit 1945 eine Kindertagesstätte und ist fest mit der 1997 entstandenen Trinitatisgrundschule und dem 2011 gegründeten Rudolf-Stempel-Gymnasium verbunden.
In der Jahren der Teilung Deutschlands entstand eine Verbindung zur Partnerkirchgemeinde in Fallersleben.
Im Jahr 2009 vereinigten sich die Kirchgemeinde Riesa-West mit ihren Bereichen um die Kirchen in Gröba und Weida und die Trinitatiskirchgemeinde Riesa-Altstadt zur Ev.-Luth. Kirchgemeinde Riesa.
Zur Verbreitung des Evangeliums in Gebet, Wort, Musik und Tat sind im Verkündigungsdienst 3 Pfarrer, 2 Kantoren und ein Gemeindepädagoge tätig. Darüberhinaus beschäftigt die Kirchgemeinde im Pfarramt, in der Kindertagesstätte “TrinitatisKinderhaus” und auf den 5 Friedhöfen im Stadtgebiet ca. 35 hauptamtliche und weit über 100 ehrenamtliche Mitarbeitende im Gemeindebereich.
Gemeinsam mit den Kirchgemeinden Hirschstein, Strehla, Staucha und Zeithain bildet Riesa seit 2021 ein Schwesterkirchverhältnis (siehe unten).
Die Kirchgemeinde Riesa ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, ist eingebettet im Ev.-Luth. Kirchenbezirk Meißen-Großenhain und Teil der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens.
Zur Bewältigung der diakonischen Aufgaben besteht eine intensive Zusammenarbeit mit der Diakonie Meißen.